„Success is for Sissies“:
In our first years, when we’re so cute that even changing our diapers is an enchanting experience for those who take care of us, success is not what we need. But as we grow up, our gurgling sounds turning into language, our features changing to something more specific than Miffy or the Teletubbies, we realize that we must do something to keep up the good spirits. Leaving home and going to school inevitably exposes us to the fact that the world has plenty of shorties just like us, and that there’s a real danger of drowning in their numbers. This is when we learn about the magic of success which puts a crown on our heads: my crown, not yours.
Success can be anything from conquering a continent or inventing the wheel to becoming Miss Hackensack or being the certified owner of the world’s largest collection of door handles. Being able to pee your full name, address, and social security number into the snow may not be a prime qualification, but can you do it? Ha! To be sure, striving for success can take many faces, but they are not important. Being number one is not a matter of content, it’s a matter of being number one.
However, since we’re all bound to die sooner or later, the question arises, why should we care about being successful in our lives? In the face of death, success or no success is not an important issue; when they’re gone with the wind, emperors and beggars will be one of a kind.
The thing is, success is a story, and we love stories. Stories are the essence of our lives, ever since the first sparks of imagination began to fly in the brain of our earliest ancestor. Love is a story, money is another one, or this pair of exceptional boots which we must have by all means. Food is probably ranking in the top three of stories: a promise of delight and satisfaction which never loses its appeal, always anticipating the moment on the lips which is strictly a matter of here and now, because nobody cares about what today’s steak au poivre may have been yesterday or even less what it may look like tomorrow.
In the same way, even though our last shirt has no pockets, success is what most of us adore, and the lack of success is considered an intolerable affliction. So what can we do when our efforts are not crowned with success? Here’s a number of suggestions:
1) Failure is the spice of success: If you’re always a winner, the triumph of winning gets boring. Cherish your failures as a tremendous boost of your next success which may be just around the corner.
2) In many cases the way is the goal. Contrary to what many people believe, I think that achieving something is silver, but trying to achieve something is the gold standard of living a happy life.
3) Show a stiff upperlip, which will give your desasters an air of decency and show the world that biting the dust is fine with you and more or less an important part of your secret plans.
4) Never ever open the window when I’m about to complete the most miraculous house of cards!
„Erfolg ist für Weicheier“:
In unseren ersten Lebensjahren, wenn wir so niedlich sind, dass anderen selbst noch das Wechseln unserer Windeln Freude bereitet, brauchen wir noch keinen Erfolg. Aber wenn wir größer werden, unsere glucksenden Laute sich in Sprache wandeln und unsere Gesichter mit zunehmender Spezifik denen von Miffy und den Teletubbies immer unähnlicher werden, zeigt sich, dass wir etwas tun müssen, um die Personen in unserem Umfeld auch weiterhin zu verzaubern. Spätestens, wenn wir die Schwelle des Elternhauses überschreiten und zur Schule gehen, erkennen wir, dass es in der Welt noch viele andere Kinder gibt und eine Gefahr droht, in der Menge unterzugehen. Hier kommt der Erfolg ins Spiel, der uns (wenn wir erfolgreich sind) eine magische Krone aufsetzt: meine Krone, nicht deine.
Die Bandbreite dessen, was von Erfolg gekrönt sein kann, ist riesig; sie reicht vom Erobern ferner Länder oder der Erfindung des Rades bis zur Wahl der Miss Castrop-Rauxel oder der belegten Tatsache, die weltweit größte Sammlung von Türgriffen zu besitzen. Es mag ja sein, dass es Wichtigeres gibt, als seinen vollen Namen, die Adresse und die Sozialversicherungsnummer in den Schnee pinkeln zu können, aber kriegst du das hin? Ha! Das Streben nach Erfolg hat viele Gesichter, doch sie sind nicht entscheidend. Denn wer die Nummer Eins sein will, dem kommt es nicht auf den Inhalt an, sondern darauf, die Nummer Eins zu sein.
Da wir aber bekanntlich früher oder später den Löffel abgeben müssen, fragt sich, wozu es sich lohnen soll, im Leben erfolgreich zu sein? Im Moment des Todes geht doch sowieso alles den Bach runter, und die Frage nach Erfolg oder Mißerfolg erweist sich als irrelevant. Zu Staub zerfallen, sind Könige und Bettler Kollegen.
Was also macht den Erfolg so erfolgreich? Ich denke, es liegt daran, dass er uns eine Geschichte erzählt, und Hand aufs Herz: Wir lieben Geschichten. Sie sind die Essenz unseres Daseins, seit die ersten Funken der Vorstellungskraft im Hirn unseres frühesten Vorfahren aufblitzten. Liebe ist eine Geschichte, Geld ist eine Geschichte, auch diese fantastischen Stiefel im Schaufenster, die wir unbedingt haben müssen. Ganz weit oben auf der Liste der beliebtesten Geschichten rangiert alles, was sich ums Essen dreht, diese ständig erneut fesselnde Verheißung von Wohlsein und Vergnügen, deren Reiz darin liegt, sich den geschmacklichen Moment vorzustellen, der ganz in der Gegenwart liegt: Niemand fragt danach, was das heutige Steak au Poivre gestern war oder wie es wohl morgen aussehen wird.
Obwohl, wie es heißt, das letzte Hemd keine Taschen hat, bewundern wir daher den Erfolg und betrachten sein Ausbleiben als einen nicht hinnehmbaren Schicksalsschlag. Doch was sollen wir tun, wenn dieser Schicksalsschlag uns trifft und wir – obwohl wir anderes verdient hätten – tatsächlich nicht erfolgreich sind? Hier ein paar Vorschläge:
1. Das Misslungene ist die Würze des Erfolgs, denn für diejenigen, die immer gewinnen, wird der Erfolg eine Quelle der Langeweile. Nimm deine Niederlage in den Arm und schätze sie als einen Ansporn für den nächsten Versuch, denn der Erfolg wartet vielleicht schon hinter der nächsten Ecke auf dich.
2. Oft ist der Weg das Ziel. Im Gegensatz zu dem, was viele Leute meinen, bin ich überzeugt, dass es bestenfalls Silber sein kann, ein Ziel erreicht zu haben; dagegen scheint mir der Versuch, ein Ziel zu erreichen, wenn dein Handeln noch Blitz und Donner ist, der eigentliche Goldstandard eines erfüllenden Lebens zu sein.
3. Sei im Scheitern so cool, dass die anderen dich darum beneiden. Zeige der Welt, dass du kein Problem damit hast, wenn du auf keinen grünen Zweig kommst und dass genau dies ein wesentlicher Teil deines Geheimplans ist.
4. Öffne niemals das Fenster, wenn ich kurz davor bin, das beste Kartenhaus aller Zeiten fertigzustellen!
Very inconsiderate mouse (the window opener) 🐭
Alex, as always, a mouse treasure. Your comments are so true and we should all heed them. Here’s to success (not sissies!), Thank you.