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Mousographs #241 “A Day’s Work”

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„A Day’s Work“:

A mouse kid has spent a wonderful day building an elaborate sandcastle on the beach. Now he makes his way home in the light of the setting sun, stopping short to look back at his work one last time as the tide is coming in.

The shape of the sandcastle is inspired by the Tower of Babel as it appears in several paintings which Pieter Bruegel the Elder completed in the 1560s. Building a tower up to the heavens – what a huge project! Well, to be frank, it’s not as big as it may seem. He whom it was meant to challenge brushes it aside with ease. As to the sandcastle, the tide will sit its big butt on it, because this is what tides do, and the next morning will find the beach as smooth as ever, no castle.

Well, what can we say to that?

We might take up the biblical disapproval of those who seriously believe they could rise above themselves, reaching out for the moon when they don’t even understand the most basic thoughts of a cockroach.

We could be outraged by the impending loss, like a Supreme Landmarks Preservation Commission that would love to keep us from breathing in order to protect our valuable heritage from the evil vapors of the present.

Or we might take a romantic position by pointing out that a child’s tender soul should not be harmed by a dumb hooligan tide destroying the lovely work of sweet little hands.

The bottom line is that someone should be sued and punished, the child or the tide, and if it’s not possible, because Greta Thunberg or Elon Musk don’t like it, maybe the United Nations could pass a resolution or something. No dessert, eternal damnation, a fine, anything.

The next morning, the boy is back. The sun is shining, the sky is blue and the sand is marvellous. It occurs to him that he could build a sandcastle, and he starts right away. He is very happy.

„Tageswerk“:

Ein Mäuseknabe hat einen herrlichen Tag am Strand damit verbracht, eine kunstvolle Sandburg zu bauen. Nun macht er sich im Licht der untergehenden Sonne auf den Weg nach Hause. Ein letztes Mal blickt er auf sein Werk zurück und weiß, dass die einsetzende Flut es über Nacht verschlingen und nichts davon übriglassen wird.

Die Form der Sandburg erinnert an Pieter Bruegel den Älteren, der sich um 1560 in mehreren Bildern eine Vorstellung vom Turmbau zu Babel machte. Einen Turm zu bauen bis hinauf in den Himmel, was für ein gewaltiges Projekt! Aber leider nicht gewaltig genug, eigentlich gar nicht gewaltig, sondern in Wirklichkeit nur ein Witz mit Anlauf. Derjenige, den es herausfordern sollte, wischt es mit Leichtigkeit beiseite. Was die Sandburg betrifft, so setzt die Flut wohl recht unbeeindruckt ihren dicken Hintern auf dieses Gebilde, bis es platt und nicht mehr da ist. Sie bemerkt es dabei vermutlich nicht einmal, und am nächsten Morgen wird der Strand wieder so glatt sein wie immer.

Was soll man dazu sagen?

Man könnte einstimmen in die biblische Kritik der Vermessenheit einer Kreatur, die allen Ernstes glaubt, über sich selbst hinauswachsen zu können. Die es darauf anlegt, den Mars zu besiedeln, obwohl sie hier auf der Erde noch nicht einmal die einfachsten Gedanken einer Kakerlake versteht.

Oder man könnte sich über den drohenden Verlust empören wie eine Obere Denkmalschutzbehörde, die am liebsten erwirken würde, dass niemand mehr atmet, um den Bestand der geschaffenen Kultur nicht durch die widrigen Ausdünstungen der schnöden Gegenwart zu gefährden.

Oder romantisch argumentieren, dass eine zarte Kinderseele, dieses kostbarste Gut auf der Welt, unverzeihlichen Schaden nehmen mag, wenn ihre Erzeugnisse zerstört werden, nur weil so eine dämliche Flut ohne jegliches Feingefühl glaubt, sie müsse das tun.

Im Ergebnis könnte man meinen, dass entweder der Knabe oder die Flut verklagt werden müssten oder, falls Greta Thunberg oder Elon Musk ein Veto einlegen, wenigstens die UNO eine Resolution verabschieden sollte. Kein Nachtisch, ewige Verdammnis, vielleicht eine Geldstrafe, irgendetwas in der Richtung.

Am nächsten Morgen ist der Knabe wieder da. Die Sonne scheint, der Himmel ist blau, der Sand so schön weich. Ihm fällt ein, dass er eine Sandburg bauen könnte, und er fängt gleich damit an. Er ist sehr glücklich.

This Post Has 3 Comments

  1. Diana Black

    Alex, as always, you don’t disappoint with your lovely little mice. I am always amazed at your insights. Thank you

    1. Alex

      Thank you so much, Diana.

  2. Anonymous

    The contrast between the beautiful work of art and the raw unfinished look of the boy who built it is uncanny

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